Unbehandelt bringt eine Rippenfellentzündung häufige Komplikationen und einen deutlich verlängerten Heilungsverlauf mit sich. Hauptgefahrenpunkte sind die schmerzhaft bedingte Schonatmung bei fehlender medikamentöser “Entzündungshemmung” und die Eiterbildung mit chronischen und narbigen Verwachsungen des Rippenfells.
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Eine Rippenfellentzündung (Pleuritis) kommt selten allein. In etwa 90 Prozent der Fälle ist sie Folge einer viralen oder bakteriellen Lungenentzündung.
Wer beim Atmen so schlimme Schmerzen hat, dass er sich kaum traut tiefer durchzuatmen, bei dem kann es sich um eine Rippenfellentzündung handeln. Obwohl die Lungenentzündung meist die Primärerkrankung ist, kommen die Schmerzen nicht von der Lunge, sondern von dem atemabhängigen Reiben des entzündeten Rippenfells auf dem Lungenfell, denn die Lunge selbst hat keine Schmerzsensoren.
In seltenen Fällen können auch
Auslöser der Rippenfellentzündung sein. Es wird unterschieden zwischen einer trockenen und feuchten Rippenfellentzündung
Aufgrund der schmerzhaft entzündlichen Veränderung ist das Gleiten der Schleimhäute sehr schmerzhaft. Es treten vor allem folgende Symptome bei einer trockenen Rippenfellentzündung auf:
Der Schmerz erstreckt sich über die von der Entzündung betroffene Seite am Bruskorb und Rücken. Typischerweise neigen die Patienten zu einem eher trockenen Husten ohne Schleimbildung.
Beim Abhören mit dem Stethoskop ist ein knarrendes Geräusch zu hören, ähnlich dem Knarren beim Auftreten in tiefem Schnee. Dieses typische Geräusch wird auch als “Lederknarren” bezeichnet.
Bei einer feuchten Rippenfellentzündung hat sich zwischen Rippenfell und Lungenfell ein Erguss gebildet, der klar oder eitrig sein kann. Die angesammelte Flüssigkeit vermindert die Reibung, so dass die Patienten beim Atmen kaum Schmerzen empfinden. Auch beim Abhören ist kein “Lederknarren” mehr vorhanden. Bei größeren Flüssigkeitsansammlungen kann es aufgrund der Lungenverdrängung zu erheblicher Atemnot und einem bedrückenden Engegefühl in der Brust kommen. Eine rasche Gewichtszunahme ist Hinweis auf eine solche Ergussbildung, wobei das Flüssigkeitsvolumen von einem Liter dem Gewicht von einem Kilogramm entspricht.
Nicht selten werten Betroffene den Rückgang der Schmerzen als Zeichen, dass die Entzündung abgeheilt ist. Tatsächlich kann sich eine trockene und schmerzhafte Rippenfellentzündung in eine feuchte und schmerzfreie Rippenfellentzündung weiterentwickelt haben. Während sich die Patienten für geheilt halten, schwelt die Rippenfellentzündung unbemerkt weiter. Je länger ein Erguss besteht, desto größer wird die Gefahr, dass daraus ein Eiterherd entstehen kann.
Falls die Infektion mit Fieber und Abgeschlagenheit einhergeht, ist Bettruhe bis zum Abklingen des Fiebers erforderlich. Bei Fieber sollte wegen des Flüssigkeitsverlustes darauf geachtet werden, ausreichend Wasser zu trinken. Um eine schmerzbedingte Fehlatmung mit unzureichender Belüftung der Lungen zu vermeiden, werden Schmerzmittel eingesetzt, die gleichzeitig eine entzündungshemmende Wirkung entfalten.
Die in der Regel vorbestehende Lungenentzündung, wird mit einem Antibiotikum behandelt, um die Bakterien, die in den meisten Fällen als Erreger verantwortlich sind, abzutöten. Sofern der Gesundheitszustand es zulässt, sollten sich die Patienten möglichst viel an frischer Luft bewegen. Empfehlenswert sind Spaziergänge ohne größere Anstrengungen.
Ein zunehmend wichtiger werdendes Thema sind die Resistenzen auf Antibiotika und eine Wiederentdeckung der Vorteile einer Therapieerweiterung durch pflanzliche Antibiotika. Gerade bei der Rippenfellentzündung kommen Antibiotika nicht an den entscheidenden Ort des Geschehens, weil sich die Bakterien in der Pleuratsche, also einem Hohlraumsystem befinden. Dort findet keine direkte Durchblutung statt. Das Antibiotikum kann aber nur dort in ausreichend hoher Dosis wirken, wo es durch den Blutstrom antransportiert wird uns sich anreichern kann. Die mit Bakterien besiedelte Abszesshöhle wird also nur langsam von den durchbluteten Rändern abgeräumt. Genau hier bessteht der Nachteil, dass sich am ehesten Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln können.
Hier finden Sie weitere Informationen zu einer Therapie mit Vitalstoffen und pflanzlichen Antibiotika: Reduktion der chronischen Erregerlast mit dem Biologischen Schutzschild
Viele Betroffene neigen dazu, trotz Schmerzmitteln eine Schonatmung zu entwickeln und eine Schonhaltung einzunehmen. In der Folge kann es zu Einschränkungen im Bewegungsapparat sowie haltungsbedingten Wirbelsäulenblockaden und Interkostalneuralgien kommen. Noch folgenschwerer ist die Kompilkation, dass Rippenfell und Lungenfell miteinander verwachsen und es in der Folge zu erheblichen und dauerhaften Funktionsstörungen bei der Atmung kommt, die nur durch eine Operation am Rippenfell behandelt werden kann.
Daher kann es notwendig sein, begleitend eine Physiotherapie beziehungsweise Atemtherapie durchzuführen. Im Einzelfall kann es auch ausreichen, wenn die Betroffenen zwischendurch regelmäßig und bewusst tief durchatmen, um so die Lungen bis in die Spitzen zu belüften.
Sofern die Krankheit rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird, heilt eine Rippenfellentzündungen meist gut ab, vor allem, wenn es sich um eine nicht-eitrige Verlaufsform handelt. Je nach Schweregrad kann die Ausheilung einer Rippenfellentzündung mehrere Wochen dauern. Allerdings kann es selbst Monate nach dem Abklingen von Rippenfellentzündungen zu rezidivierenden (immer wiederkehrenden) stechenden Schmerzen kommen.
Hier erfahren Sie: Wie kann ich mein Immunsystem aufbauen?
Stand: 17/08/13 -dn