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Behandlung der Nebennierenschwäche

Da die Nebennierenschwäche keine Gewebezerstörung, sondern eine Ermüdungsfolge bei chronischer Überlastung ist, kann diese auch wieder ausheilen. Leider ist es in den meisten Fällen nicht ausreichend, einfach Ruhe wirken zu lassen, Ernährung zu optimieren und zu warten, bis sich die Erschöpfung der Nebennieren regeneriert.

Anhand zahlreichen Verläufe konnte beobachtet werden, dass Heilungshindernisse im Stoffwechsel vorliegen, die nach einer Analyse der ursächlichen Faktoren zielgerichtet behandelt werden können. Vor allem in den weiter fortgeschrittenen Stadien 3 und 4 der Nebennierenschwäche ist eine gut abgestimmte Behandlung mit entlastenden und regenerierenden therapeutischen Schritten erforderlich. Während der Behandlung benötigt es bei dem Wiederherstellungsprozess vor allem Geduld, Flexibilität und Ausdauer. Einer der wichtigsten Elemente der Behandlung der Nebennierenschwäche besteht darin, die verursachenden Faktoren dauerhaft zu unterbinden. Der Heilungsprozess benötigt in der Regel 3 Monate bis 2 Jahre und schreitet nicht konstant voran, sondern ist gekennzeichnet von zwischenzeitlichen Höhen und Tiefen.

Hydrokortison

Zu Beginn der Behandlung kann es erforderlich sein, die Nebennieren vorübergehend durch eine Behandlung mit Hydrokortison zu entlasten. Diese Low-Dose-Therapie sollte allerdings deutlich unterhalb der Eigenproduktion des Körpers liegen. Damit sind die typischen kortisonbedingten Nebenwirkungen ausgeschlossen, ebenso eine Inaktivierung der Nebennieren.

Typische Dosierungen bei Nebennierenschwäche sind: Hydrokortion 10mg morgens und mittags eine viertel (oder halbe) Tablette oder Hautcreme mit 1% Hydrokortison täglich 0,3 g großflächig auf täglich wechselnde Hautbereiche auftragen.

Bei der Neuverordnung von Hydrokortison sind vier unterschiedliche Reaktionstypen zu beobachten (die häufigen in der Reihenfolge zuerst).

  1. Deutliche Besserung der gesundheitlichen Allgemeinverfassung mit Stabilisierung von Psyche, Kreislauf und Lebenskraft etc.
  2. Keine nennenswerte Veränderung der Symptome
  3. Reaktionen in Form von Herzrasen und innerer Unruhe
  4. Vermehrte Müdigkeit

Während die Reaktionsformen 1 und 2 leicht und logisch nachvollziehbar sind, ist der Mechanismus bei 3 und 4 wie folgt erklärbar: treten Symptome wie Herzrasen und Unruhe auf, liegt das am ehesten an der cortisolabhängigen Konvertierung des Schilddrüsenhormons von der Speicherform T4 in das T3, welches das eigentlich wirksame und stoffwechselaktive Schilddrüsenhormon ist. Warum diese Symptome gelegentlich und nicht bei allen Menschen auftreten, könnte beantworten werden, indem man zum Zeitpunkt der auftretenden typischen Symptome aktuell bei beiden Patientengruppen vergleichend die Schilddrüsenhormone TSH, fT3 und fT4 untersucht.

Reaktion 4 mit vermehrter Müdigkeit bedarf ebenfalls systematischer Messkontrollen. Von der Logik her lässt sich diese Reaktionsform durch folgenden Mechanismus erklären: Patienten mit Nebennierenschwäche sind häufig sehr erschöpft und zugleich auch innerlich unruhig. Ändert sich die Balance zwischen den Schilddrüsenhormonen und dem Hydrocortisol, dann entsprechen die Symptome der Müdigkeit einer Schilddrüsenunterfunktion bei ausreichender Cortisolmenge. Auch hier würden vergleichende Messungen der Schilddrüsenfunktionslage mehr Klarheit bringen. Möglicherweise beeinflussen auch veränderte Estradiol- und Progesteron-Spiegel die beiden letztgenannten Reaktionsformen - auch dies bedarf weiterer Untersuchungen.

Wichtige Schritte bei der Behandlung der Nebennierenschwäche

1. Beseitigung der Stressfaktoren.

Emotionale Stressfaktoren sind zum Beispiel Ehe-, Familien-, Beziehungs- oder Finanzprobleme und müssen geregelt und auf ein normales Niveau gebracht werden. Auch die Art der Verarbeitung von negativen Situationen ist sehr entscheidend. Je höher die Anforderungen an sich selbst, desto stärker wirkt sich die innerere Anspannung als chronischer Belastungsfaktor auf die die Nebennieren aus, Stress wird bei ähnlichen Lebensituationen stärker empfunden. Häufig unerkannt bleiben Stressfaktoren, die ihre Usache im Organismus selbst haben, zum Beispiel chronische Schwermetallbelastung und chronisch persistierende Infektionen. Diese häufig unerkannt bleibenden Faktoren sind für eine eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung jedoch unerlässlich.

2. Erholungspausen

Sehr wichtig ist, genügend Ruhephasen einzurichten. Wenn Sie sich müde fühlen, sollten Sie die Symptome Ihres Körpers keinesfalls übergehen, sondern sich wenigstens für einige Minuten hinlegen, um zu Ruhen. Zum Erfolg einer Behandlung der Nebennierenschwäche trägt auch die rechtzeitige Nachtruhe bei, Sie sollten jeden Abend gegen 22.00 Uhr zu Bett zu gehen. Wenn Sie rechtzeitig zur Ruhe kommen, haben die Nebennieren Gelegenheit, sich zu regenerieren und bereiten sich besser auf die Anforderungen des nächsten Tages vor. Wenn möglich wäre es auch ein Ziel, morgens bis 8.00 oder 9.00 Uhr zu schlafen. Wenn Sie in einem gut abgedunkelten Raum schlafen, wird die nächtliche Produktion des Schlafhormones Melatonin nicht gestört. Fernsehen oder Arbeiten am Computer, kann durch den Bildschirm verhindern, dass der Melatonin-Spiegel abends ausreichend ansteigt und Schlaf ermöglicht. Falls Sie Probleme mit dem Einschlafen haben, versuchen Sie diese Geräte abends auszulassen.

3. Ernährung

Die richtigen Verhältnisse von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten sind eine wichtige Voraussetzung für die Entlastung der Nebennieren. Kaffee und Tee wirken stimulieren die Nebennieren und beschleunigen damit langfristig die Erschöpfung und gefährden den Erfolg der Behandlung einer Nebennierenschwäche. Eine Vitalstoffarme oder unpassende Ernährung ist einer der Hauptgründe für die Nebennierenschwäche. Ohne eine Ernährung, die biochemisch dem Stoffwechsel angeschlagener Nebennieren angepasst ist, ist eine vollständige Genesung nicht möglich. Hier finden Sie weitere Informationen zur Ernährung bei Nebennierenschwäche.

Darüber hinaus lässt sich immer wieder beobachten, dass es immer wieder individuelle Unterschiede im Stoffwechsel gibt. Sehr positiv sind die Beobachtungen bei der Blutgruppenernährung.

4. “Mini-Training”

Die effektivste und natürlichste Methode, Stress abzubauen ist die körperliche Bewegung ohne Ermüdung. Zugleich wird durch die Stärkung der körperlichen Vitalität auch die Belastbarkeit gegenüber Stress verbessert. Sport wirkt antidepressiv, erhöht nicht allein die Konzentration, sondern laut Studien sogar den IQ. Neben der Produktion körpereigener Endorphine (Glückshormone) erhöht sich die Immunabwehr und Blutzirkulation, es normalisieren sich die Cortisol-, Insulin-, Blutzucker-, Wachstumshormon- und SD-Hormon-Spiegel.

Wichtig speziell bei der Behandlung der Nebennierenschwäche sind kleine Trainingseinheiten, die nicht zu anstrengend sind. Je kleiner die Belastungen, desto wichtiger ist im Gegenzug die Regelmäßigkeit. Täglich 20-30 Minuten können bei fortgeschrittener Nebennierenschwäche aufgeteilt werden in 3x 10 Minuten. Wenn Sie nach dem Training erschöpft sind, war dieses zu intensiv und es kann gefährliche Rückschläge in der gesamten Behandlung bewirken! Es ist von enormer Wichtigkeit ist es, nicht überzutrainieren. Nur dann ist das Training aufbauend und förderlich, wenn Sie sich in den Stunden danach und am nächsten Tag wohl fühlen und nicht stärker erschöpft sind als das Normallevel!

Leichte Übungen, wie schnelles Gehen oder Treppensteigen sind einfach und können fast überall durchgeführt werden, auch bei schlechtem Wetter.

5. Aufbaumittel für Nebennierenschwäche

Bei der Behandlung der Nebennierenschwäche besteht ein großer Unterschied zwischen zwischen der Stimulation (Reizung) einerseits und der Unterstützung der Nebennierenfunktion andererseits. Während aufbauende Maßnahmen langsam aber stetig eine fortschreitende Regeneration ermöglichen, wirken Stimulantien auf die erschöpften Nebennieren ähnlich einer Peitsche. Menschen mit Nebennierenfrische fühlen sich während der Behandlung mit stimulierenden Präparaten zunächst energetisiert und deutlich besser. Je stärker die Nebennierenschwäche forangeschritten ist, desto eher besteht die Gefahr eines Therapierückschlages bei Präparaten, die stimulierende Wirkanteile aufweisen. Deshalb sollte die Behandlung mit Nebennierenextrakten, Ginseng, Ashwagandha, Withania somnifera, Süßholzwurzel, Ingwer, Maca leichten Krankeitsstadien vorbehalten bleiben, in dieser Phase stellen sie durchaus eine sinnvolle Therapieoption dar. Auch Vitamin B5 und B12 bewirken, dass der Stoffwechsel der Nebennieren kräftig angehoben wird. Ohne eine Begleitung durch Spurenelemente und Antioxidantien besteht auch hier die Möglichkeit eines Therapierückschlages.

Eine Entlastung der Nebennieren durch eine sanfte, vorsichtig dosierte Hormonbehandlung mit DHEA (10 bis 30 mg), Pregnenolon (25 bis 50 mg), natürlichem Cortisol (10 bis 20 mg) beschleunigt den Erholungsprozess enorm. Viele Vorteile bringt die Behandlung mit natürlichen Hormonen in Form einer Creme, die einmal täglich auf die Haut aufgetragen wird. Entsprechend sensitiver Labortets können in Cremeform darüber hinaus auch Progesteron, Estradiol und Estriol sanft angeglichen werden. Obwohl sie sehr effektiv wirken sollte die natürliche Hormontherapie nur bedarfsorientiert und vorübergehend Verwendung finden, während eine Umstellung der Lebensgewohnheiten in Verbindung mit regenerierenden Vitalstoffen den Mittelpunkt der Behandlungsstrategie einnimmt.

Vitalstoffe

Der Versuch einer Behandlung mit einzelnen Vtaminen und Nährstoffpräparaten birgt eine hohe Gefahr für Unverträglichkeitsreaktionen, vor allem ab Phase 3 der Nebennierenschwäche. Prinzipiell ist die Behandlung mit natürlich gewonnen Vitalstoffen sicherer, vor allem dann, wenn sekundäre Pflanzenstoffe ausreichend zur Wirkung kommen können.

  • In erster Linie sollte die Ernährung der Nebennierenschwäche angepasst werden.
  • In zweiter Linie sollten Vitalstoffe eingesetzt werden, die direkt aus der Natur kommen und aus Obst, Gemüse und Kräutern gewonnen werden. Beispiel: Lavita

  • Erst dann empfielt es sich, eingebettet in das gesamte Behandlungskonzept, erhöhten Bedarf gezielt durch Einzelsubstanzen auszugleichen.

Die Verwendung von Einzelsubstanzen, bei der Behandlung der Nebennierenschwäche muss individuell erfolgen. Der richtige Nährstoff für den einen Patienten, kann für den Anderen Gift sein. Jeder Vitalstoff hat seine therapeutische Berechtigung, aber zur richtigen Zeit und richtig dosiert. Auch wenn mancher Vitalstoff am Anfang zu helfen scheint, kann er anschließend versagen, weil sich der Körper daran gewöhnt hat. Mehr ist nicht unbedingt besser und kann die Lage sogar in vielen Fällen verschlimmern, denn der Stoffwechsel verändert sich während des Regenerierungsprozesses fortlaufend.

Besonders bei schwachen Nebennieren ist die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten, eingeschränkt. Deshalb ist es ratsam, Test-Dosen zu verabreichen, um zu sehen, ob der Organismus den Impuls verkraftet. Präparate sollten in einer schrittweisen Verabreichung erhöht und bei längerer Anwendung von einem Therapeuten kontrolliert werden. In der therapeutischen Belgleitung haben sich frequenzmedizinische Funktionsmessungen bewährt, weil die Änderungen des Vitalstoffbedarfs während der Behandlung fortwährend überwacht und anpasst werden können.

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Stand: 17/08/13 -dn